1. Der erste Satz:
„Der Schrecken, der weitere 28 Jahre kein Ende nehmen sollte –
wenn er überhaupt je ein Ende nahm – , begann, soviel ich weiß und sagen kann, mit einem Boot aus Zeitungspapier, das einen vom Regen überfluteten Rinnstein entlangtrieb.“
Mit diesem Satz beginnt Stephen King seinen berühmten Roman „es“.
Wenn Sie dieses Buch gelesen oder den Film gesehen haben, dann führt dieser erste Satz Ihnen wahrscheinlich das Bild des kleinen Jungen vor Augen, der in seinem gelben Regenmantel das besagte Papierboot auf der überfluteten Straße verfolgt. Erinnern Sie sich?
2. Storytelling:
Dies ist nur ein Beispiel für einen packenden ersten Satz, der das Interesse des Lesers weckt und ihn dazu motiviert weiterzulesen.
Der berüchtigte erste Satz ist aber nicht nur in der Literatur von großer Bedeutung, nein auch ein gelungenes Video benötigt gutes „Storytelling“.
Sie haben gerade selbst erlebt, dass ein spannendes Zitat wesentlich größere Neugier auf den nachfolgenden Text weckt, (auch wenn es nur bedingt mit dem Thema zu tun hat,) als der Satz: „Heute erkläre ich Ihnen die Vorzüge des Storytellings“.
Sie sehen also, der erste Satz fungiert als Türöffner im Storytelling, er entscheidet oft darüber, ob die Zielgruppe ihrer Botschaft Interesse schenkt, oder abschaltet. Ein guter erster Satz sollte daher Neugier entfachen und Fragen aufwerfen.
3. Vorzüge und Herangehensweise für Storytelling:
Eine Geschichte bleibt im Gedächtnis
Der Mensch liebt Geschichten. Schon unsere Urahnen erzählten sich Geschichten, um sich auf dem Laufenden zu halten. Die Entscheidung darüber, ob eine Information nur kurzfristig behalten, oder im Langzeitgedächtnis abgespeichert wird, treffen zwei zentrale Schaltstellen in unserem Gehirn. Da wäre zum einen der zentral im Gehirn liegende, bogenförmige Hippocampus, welcher alle eintreffenden Informationen sondiert. Zum anderen die Amygdala, die am Hippocampus anliegt und über die emotionale Bedeutung der Informationen entscheidet. Je stärker eine Geschichte die Emotionen berührt, desto besser bleibt sie im Gedächtnis des Empfängers abgespeichert.
Merke: Informationen, die in emotionalen Geschichten verankert sind, halten sich viel besser in unserem Langzeitgedächtnis, als bloß aufgezählte Fakten.
4. Eine Geschichte kann auch den Wert einer Sache steigern
Eine herkömmliche Gitarre vom Typ „Fender“ wird einen höheren Preis erzielen, wenn sie zuvor von einem berühmten Musiker, wie zum Beispiel Jimi Hendrix gespielt wurde, als die „Fender“ Gitarre ihres Nachbarn.
Wir fassen zusammen: Eine Botschaft bleibt besonders gut im Gedächtnis, wenn sie den Zuhörer emotional berührt. Um eine gelungene Geschichte zu erzählen, bedarf es eines herausstechenden ersten Satzes. Dies gelingt zum Beispiel indem Sie eine These aufstellen oder Sie nutzen zum Einstieg ein (berühmtes) Zitat. Hauptsache Sie generieren damit die Neugier des Publikums auf Ihre Botschaft.
5. Die Erzählstruktur
Um das Interesse der Zielgruppe zu halten, muss die Geschichte den Spannungsbogen aufrecht erhalten. Das gelingt am besten, wenn Sie sich mit Ihrer Story an den klassischen 5-Aktigen Aufbau eines Dramas halten.
Ihr Protagonist sollte ein Ziel haben und auf dem Weg dorthin auf Widerstände treffen bis es schließlich zu einer Auflösung kommt.
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Der Held unserer Geschichte befindet sich zunächst in einer Praxis. Was hat er vor? Der junge Mann lässt sich seine Zähne aufhellen. Warum er das tut?
Es stellt sich heraus, dass er sich so für sein erstes Date vorbereitet. Und natürlich, wie könnte es auch anders sein, überzeugt das frisch erstrahlte Lächeln, neben seinen anderen Qualitäten, die Herzdame und sie ziehen gemeinsam ihrer Zukunft entgegen.
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